MetWatch - Anhang
Wolkenklassifikation ![]() |
Wolken werden nach drei Höhenbereichen unterschieden, in denen sie auftreten. Diese Höhenbereiche hängen von der geographischen Breite ab (je höher die Breite, desto niedriger die Obergrenzen der Höhenbereiche)
- Tiefe Wolken Ausführliche Informationen und Bilder findet man im Tiefe Wolken erstrecken sich von 0 bis 3 km Höhe, sie bestehen bis etwa -15°C überwiegend aus (unterkühlten) Tröpfchen. Durch tiefe Wolken ist die Sonne meist nicht zu sehen, durch mittelhohe ist sie sichtbar, durch hohe scheint sie durch, wobei häufig farbige Ringe (Sonnenhalos) zu beobachten sind. Bezüglich ihrer horizontalen und vertikalen Erstreckung unterscheidet man Stratuswolken mit großer horizontaler Erstreckung und geringer vertikaler Mächtigkeit und Cumuluswolken, die in große Höhen reichen können und sich horizontal nicht so weit erstrecken. Regen- und insbesondere Gewitterwolken reichen oft von tiefen in höchste Höhen. Cumulus-Wolken Cu Die Haufenwolken verdanken ihre Entstehung aufsteigender Luftbewegung. Sie nehmen daher im Laufe des Nachmittags wieder ab und verschwinden meist gegen Sonnenuntergang. An manchen Tagen sind die aufsteigenden Luftströme (Konvektion) so stark, daß die am Vormittag entstehenden Haufenwolken sich zu mehr oder weniger mächtigen Wolkenbergen mit scharf gekennzeichneten Rändern und weißen blumenkohlförmigen Gipfeln (congestus) entwickeln, an denen man eine quellende aufwärtsgerichtete Bewegung erkennen kann. Ihre Unterseite ist infolge ihrer großen Mächtigkeit und Dichte recht dunkel. Mitunter wachsen mehrere große Haufenwolken zu einem Wolkenmassiv zusammen und können dann größere Teile des Himmels bedecken, ohne diesen jedoch ganz zu überziehen. Bei rascher Vertikalentwicklung werden die Luftschichten über der emporwachsenden Haufenwolke gehoben. Wenn diese relativ feucht sind, bilden sich in ihnen flache, weißlich-graue Wolken von geringer horizontaler Erstreckung, die wie kleine Kappen über dem Gipfel der Haufenwolke liegen oder ihn berühren. Aus dieser Haufenwolke fallen dann schon Schauer. Sie sind ein Zeichen hochreichender Labilität. Bei starker Labilität reicht die aufsteigende Luftbewegung in der Haufenwolke bis in die obere Troposphäre. Die in große Höhen transportierte Feuchtigkeit bildet meist unterhalb der Tropopause einen Wolkenfächer aus Eiswolken, dessen Aussehen häufig einem Amboß ähnelt. In diesem Entwicklungsstadium ist das Wolkenmassiv der Sitz von Gewittern, starken Regen- oder Hagelschauern. Man bezeichnet diese Wolke daher auch als Cumulonimbus. Je höher die Wolke hinaufreicht (8 000 bis 10 000 m), desto schwerer das Unwetter. Cumulonimbus Cb Die Wolkenteilchen, die bis in große Höhen getragen werden (Temperatur z.T. weit unter -25 C) wandeln sich vollständig in Eiskristalle um. Sie werden mit dem Wind in der Höhe aus der Wolke herausgeweht, so daß sich der Cirrus-Schirm in Strömungsrichtung ausbildet. Während dieser im Cirrus-Niveau liegende Wolkenteil aus Eiskristallen gebildet wird, bestehen die darunter liegenden Wolkenschichten aus Mischwolken oder - an der Wolkenbasis - aus Wasserwolken. Im mittelhohen Niveau von 3 bis 5 km Höhe herrschen Mischwolken, die aus Wassertröpfchen und Eiskristallen bestehen. Altocumulus, Ac Bei bestimmten Wetterlagen mit kräftigen Winden in Kammlagen sieht man in Lee des Gebirges parallel zum Gebirgsverlauf linsenförmige Wolken mit scharfen Rändern, die z.T. perlmuttfarben schimmern. Diese Form der Altocumuluswolke ("Föhnwolke") wird wegen seiner typischen Form auch als Ac lenticularis bezeichnet. Tritt Altocumulus zusammen mit mittelhoher Schichtbewölkung auf, kennzeichnen sie den vorderen Rand eines ausgedehnten Niederschlagsgebietes. Aus dieser Bewölkung kann schon der erste Regen fallen. Ac castellanus Ac cast erscheinen bevorzugt in den frühen Morgenstunden, können sich gelegentlich aber noch bis in den Vormittag hinein halten. Sie gehen nicht in Gewitter- oder Schauerwolken über, sondern verschwinden wieder. Die Gewitter kommen meist erst am Nachmittag. Ac lenticularis Ac lent sind an "stehende Wellen" in der Atmosphäre gekoppelt und stehen deswegen selbst bei stärkstem Wind immer an gleicher Stelle in Lee der Bergketten. Oft sind die linsenförmigen Wolken so dünn, daß sie ganz durchscheinend sind und in Sonnennähe in Regenbogen? oder Perlmutterfarben schillern (irisieren). Altostratus, As Darunter treiben meist einzelne niedrige zerrissene Haufenwolken (Cumulus fractus), die keinerlei Verbindung mit der höheren Schicht haben. Sobald sich Altostratusbewölkung zeigt, muß man innerhalb von 1 bis 3 Stunden - je nach Frontintensität - mit Niederschlag rechnen. Das hohe Niveau oberhalb 5 km Höhe bis zur Tropopause (in mittleren Breiten etwa 11 km, in den Tropen 18 km, in Polnähe 8 km) wird von den Cirruswolken (Federwolken) beherrscht, die aus Eiskristallen bestehen. Bei Temperaturen unter -35°C sind in Wolken nur noch Eiskristalle vorhanden. Typisch für Eiswolken sind optische Erscheinungen wie Halos oder Nebensonnen, die durch Brechung an Eissäulen entstehen. Cirrus Ci Am Abendhimmel leuchten sie oft lange nach Sonnenuntergang in gelben und roten Farben. Cirrus-Wolken sind auch die Vorboten von Warmfronten. Allerdings überdecken sie dann schichtförmig große Teile des Himmels. Cirrostratus Cs Cirrocumulus Cc |